Direkt nach den Herbstferien begann für die Klassen 4a und 4b der Brüder-Grimm-Schule die Ausbildung zum Streitschlichter. Voller Neugier, Lust und Vorfreude gingen die Kinder an das neue Projekt heran.

Unter Anleitung der Sozialpädagogin Frau Hügel und in Begleitung der Klassenlehrerinnen Frau Fenner und Frau Keller lernten die Schülerinnen und Schüler, was das Wort „Streit“ bedeutet, warum Kinder streiten und wie man seinem Gegenüber seinen Ärger mitteilen kann, ohne dass die Situation eskaliert.

Nach der „freundlichen Beschwerde“ lernten die Kinder auch ein Stufenmodell der Streitschlichtung kennen. Grundlage des Streitschlichtens bilden dabei Gesprächsregeln, die die Streitschlichter den Streitmachern zunächst mitteilen, bevor die Streitmacher die Situation aus ihrer Perspektive schildern dürfen. Danach werden die Streitmacher gefragt, wie sie sich dabei gefühlt haben. Wichtig ist, dass die Streitschlichter beide Versionen des Geschehens und die empfundenen Gefühle beider Konfliktpartner wiederholen sowie absolute Neutralität gegenüber den streitenden Parteien bewahren.

Gemeinsam wird im Gespräch nach einer Lösung des Konflikts gesucht. Ein Redestein hilft, dass sich die Parteien gegenseitig ausreden lassen. Wichtig ist außerdem, dass die Streitmacher selbst eine Lösung des Konflikts finden.

Die Streitschlichter-Ausbildung hat allen Schülerinnen und Schülern viel Spaß gemacht. So gerüstet können die Viertklässler nun ihren Streitschlichter-Dienst auf dem Schulhof antreten. Dabei sind sie durch hellgrüne Westen gekennzeichnet. Während ihres Dienstes in der großen Pause steht ihnen Frau Hügel beratend zur Seite.